Görlitz ist eine Stadt der kurzen Wege. Wer hier lebt, kann bequem von einem Teil der Stadt zum anderen gelangen; dies ist vor allem für Kinder, Jugendliche und Senioren bequem und macht die Stadt lebenswert. Dennoch ist gerade die Innenstadt in weiten Teilen vom Autoverkehr dominiert. Weniger Individualverkehr hat Vorteile für alle hier lebende Menschen: mehr Platz durch weniger Flächen, die als Parkflächen genutzt werden müssen, bessere Luftqualität und eine höhere Aufenthaltsqualität. Erfreulicherweise hat hier in vielen Köpfen schon ein Umdenken eingesetzt, das wir BÜNDNISGRÜNE gern durch geeignete Maßnahmen unterstützen wollen.
Mobilitätsmix
Wir möchten die Verkehrsteilnahme von Radfahrern und Fußgängern aufwerten, indem wir sie in den Vordergrund stellen. Der motorisierte Individualverkehr ist kein Modell der Zukunft und soll durch ein ganzheitliches Mobilitätskonzept abgelöst werden, das einen verbesserten Öffentlichen Personennahverkehr und intelligente Fortbewegungsmethoden wie Carsharing und RideSharing miteinander verbindet. Hierzu gehören ein durchdachter Mobilitätsmix, mehr Knotenpunkte für verknüpfte Mobilität (Bike-and-Ride, Park-and-Ride) sowie ein konsequenter Ausbau des Radwegenetzes. Durch ein attraktives Zusammenspiel dieser Faktoren kann Autoverkehr vermieden werden und es entsteht mehr Platz für BürgerInnen. Wir fordern außerdem den Ausbau der vorhandenen Fußgängerzonen und wollen prüfen, wo die Einrichtung neuer Fußgängerzonen unter bürgerschaftlicher Beteiligung möglich ist.
Zur Förderung der zunehmenden Elektromobilität unterstützen wir BÜNDISGRÜNE den Ausbau der Ladeinfrastruktur.
Dort, wo es möglich und sinnvoll ist, unterstützen wir die Minimierung statt des Ausbaus von Parkflächen im Innenstadtbereich, um suchenden Individualverkehr zu vermeiden. Die Möglichkeit eines weitgehend autofreien Altstadtkerns wäre ein Gewinn sowohl für den Tourismus als auch die einheimischen BürgerInnen.
Verkehrsberuhigung und Verkehrssicherheit
Wir BÜNDNISGRÜNEN treten ein für großflächige Verkehrsberuhigung mit Tempo-30-Zonen in Wohnquartieren und auf Anliegerstraßen. Das vermindert das Unfallrisiko und stärkt das Sicherheitsgefühl der nichtmotorisierten VerkehrsteilnehmerInnen. Darüber hinaus fordern wir mehr Verkehrssicherheit an Schwerpunkten wie dem Kaisertrutz und dem Südausgang des Bahnhofs durch Maßnahmen wie beispielsweise die Verringerung der Fahrspuren, den Ausbau der Fußgängerüberwege (Ampeln, Zebrastreifen) sowie den verstärkten Einsatz baulicher Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, wie Aufpflasterungen, Einengungen etc.; so entstehen auch sichere Schulwege.
Radverkehr
Ein komfortables Radwegenetz sollte selbstverständlich sein. Wir setzen uns für einen Radwegeplan für Görlitz ein, der zukunftsorientiert ausgerichtet ist und das Fahrrad als innerstädtisches bevorzugtes Verkehrsmittel sieht. Hierbei sollen auch Lücken im Radwegenetz erkannt und geschlossen werden. Die Bemühungen örtlicher Vereine für den Radverkehr, insbesondere des ADFC, schätzen wir BÜNDNISGRÜNE sehr und streben eine engere Zusammenarbeit an. Auch die bisherigen Pläne und Konzepte der Stadtverwaltung (einsehbar unter https://www.goerlitz.de/Radverkehr.html) begrüßen wir und wollen wir weiter vorantreiben.
Barrierefreie Mobilität
Das Prinzip der Barrierefreiheit soll nachdrücklicher umgesetzt werden. Hierzu ist es wichtig, Missstände zu erkennen und Lösungen dafür zu finden. Wir möchten einen Plan der Barrierefreiheit anregen und darin vorhandene Ergebnisse, unter anderem seitens der Hochschule, zusammentragen.
Öffentlicher Personennahverkehr
Wir BÜNDNISGRÜNE unterstützen eine zukunftsfähige und umweltfreundliche Nahverkehrsplanung für Görlitz. Die Rekommunalisierung der Görlitzer Verkehrsbetriebe begrüßen wir als richtigen und wichtigen Schritt in die Zukunft. Gemeinsam mit der neuen Gesellschaft wollen wir uns weiterhin für die Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs durch eine bessere Taktung, mehr Stationen und den Ausbau vorhandener Linien, zum Beispiel zum Berzdorfer See und eine Straßenbahnlinie, die nach Zgorzelec führt, sowie die Verlängerung der Straßenbahn bis zum Klinikum, einsetzen. Gemeinsam wollen wir auch die derzeitige Kostenstruktur prüfen und über alternative Ticketsysteme bzw. weitergehende Förderungsmöglichkeiten diskutieren. Auch das Umland soll besser angebunden werden. Zusätzlich streben wir an, das Angebot des Öffentlichen Personennahverkehrs sowie die Erreichbarkeit bisher nicht angebundener Stadtbereiche durch den Einsatz von zum Beispiel Kleinbussen zu erhöhen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verbesserung der Infrastruktur an den Haltestellen durch konsequente Umsetzung der Barrierefreiheit, den Einsatz von Solarmodulen zur Beleuchtung von Haltestellen und Fahrplänen usw.
Wer GRÜN wählt, setzt sich ein FÜR …
- ein ganzheitliches Mobilitätskonzept für die ganze Stadt!
- eine Aufwertung von Radfahrern und Fußgängern im Stadtverkehr
- einen durchdachten ökologischen Mobilitätsmix
- Verkehrsberuhigung und Verkehrssicherheit
- ein Gesamtwegenetz für Radfahrer und die Schließung von Lücken im Radwegenetz
- barrierefreie Mobilität
- die Verbesserung und den Ausbau der Öffentlichen Personennahverkehrs