Am 03. April fand die zweite Runde „Zittauer Stadtgrün“ durch die Zittauer Altstadt statt. Wir berichten:
Mit 15 an der Gestaltung unserer öffentlichen Räume interessierten TeilnehmerInnen diskutierten wir an mehreren Stationen ganz verschiedene Zugänge und damit Potentiale, die in unseren Plätzen, Wiesen und auch Brachflächen schlummern.
Nach dem Sammeln auf dem Markt und einem thematischen Einstieg, führte uns unser Weg an die Kreuzkirche, deren Vorplatz das Einfallstor für den ÖPNV in die Innenstadt darstellt. Hier entspann sich eine lebhafte Diskussion zum Thema #Mobilität, die sich schnell ausweitete da sich Verkehr und die damit verbundene Infrastruktur als überaus prägend auf die Gestaltung und Nutzung des öffentlichen Raumes erwiesen.
Der Pfarrstraße folgend war ein nächster Halt der Sinnesgarten. Hier berichtete Fr. Klemm (boa GmbH) von der bisherigen Zusammenarbeit des Bildungsträgers und der Stadt. Als Ergebnisse sind z.B. eben der Sinnesgarten und der Sagenpfad entstanden, welche das Stadtbild interessanter und interaktiver machen. Besonders am Herzen liegt Ihr derzeit eine ‚Bürgerpark‘ getaufte Fläche an der Uhlandstraße nördlich des Bahnhofes, bei der der Gestaltungsprozess auch unter Einbeziehung der Anwohner ins Stocken geraten ist.
Es folgte ein Streifzug durch die am Ring gelegenen Wiesenflächen vom Christian-Weise-Gymnasium bis zur Baugewerksschule, bei dem Martin Herling als Vertreter der hiesigen Greenpeace Oberlausitz-Ortsgruppe auf das Wiesenmanagement und Artenvielfalt einging. An dieser Stelle rückte die Vielschichtigkeit der Problematik der Gestaltung öffentlichen Raumes in den Mittelpunkt der Gespräche. Dass für derartige Flächen die verschiedensten Nutzungsinteressen bestehen, finanzielle, ökologische und soziale Aspekte zu berücksichtigen sind, wurde an lebhafter Diskussion deutlich.
Einig waren sich aber alle Anwesende, dass hier viel Potential brach liegt, welches die Attraktivität unserer Stadt für viele Interessengruppen ungemein steigern kann.
Zum Ausklang der Tour wurde es noch einmal wissenschaftlich. Zunächst stellten uns Fr. John und Hr. Riedl, die extra aus Dresden angereist waren, das Projekt Interreg CE Magiclandscapes vor, das sich durch einen interdisziplinären und integrativen Ansatz auszeichnet. Mit vielen Akteuren arbeiten Sie in verschiedenen Regionen, u.a. auch in Zittau, zum Thema Grüne Infrastruktur. Es blieb fachlich anspruchsvoll, als wir uns zum Abschluss des Tages dem Vortrag „Insektensterben“, der an diesem Abend in der Hochschule Zittau/Görlitz stattfand, gemeinsam anschlossen.
Insgesamt freuen wir uns sehr über das rege Interesse an dem Thema, die Beteiligung an der Stadttouren sowie dem vielseitigen Austausch.
Bereits zur ersten Tour „Zittauer Stadtgrün – Rundgang & Diskussion“ gab es eine Zusammenfassung. Hier auf unserer facebook-Seite nachzulesen inklusive Bilder: https://www.facebook.com/GrueneOstsachsen/posts/1825463540891948 –
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