17.5. – IDAHOBIT

Auch im Jahr 2021 ist es leider immer noch notwendig, dass es einen Tag wie den IDAHOBIT* gibt, an welchem wir auf Homo-, Bi,- Inter- und Transphobie in unserer Gesellschaft aufmerksam machen.
Jeden Tag sind queere Menschen in ihrem Alltag aufgrund ihrer sexuellen Identität von Diskriminierung betroffen.

Darauf gilt es am 17.05. aufmerksam zu machen – und auch an jedem anderen Tag für eine offenere Gesellschaft zu kämpfen.

Es braucht endlich grundlegendes und entscheidendes Handeln in der Politik. Wie kann es sein, dass im Sexualkundeunterricht in der Schule nicht verpflichtend intensiv über LGBTIQ-Themen gesprochen wird und auch Geschichte nicht aus der Perspektive von queeren Menschen betrachtet wird?

Was wir brauchen, ist ein starkes Zeichen gegen gesetzliche Diskriminierung sowie Benachteiligung und Anfeindungen im Alltag.

  1. Im Artikel 3 Absatz 3 im Grundgesetz heißt es bisher: „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ Wir fordern, dass in diesem Absatz „sexuelle Identität“ endlich ergänzt wird!
  2. LGBTIQ-Verbände müssen vor allem auch in kleineren Städten gefördert werden, sodass sie eine gute Anlaufstelle für queere Menschen darstellen können – hierfür müssen mehr finanzielle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden!
  3. Wir brauchen endlich die Aufhebung des Blutspendeverbotes für homosexuelle Männer.
  4. Es ist höchste Zeit, das Transsexuellengesetz abzuschaffen und durch ein Selbstbestimmungsgesetz zu ersetzen.
  5. Es muss endlich dafür gesorgt werden, dass Hormontherapien und geschlechtsanpassende Operationen gesetzlich verankert sind und die Kosten durch das Gesundheitssystem übernommen werden. Außerdem müssen alle nicht notwendigen Operationen und Behandlungen an intergeschlechtlichen Kindern strikt verboten werden! Nur mit diesen Maßnahmen können wir das Selbstbestimmungsrecht von trans*- und intergeschlechtlichen Menschen gewährleisten.

Natürlich wird all das nicht ausreichen, die Diskriminierung gegen queere Menschen zu beenden. Wir brauchen einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs und vor allem Aufklärung, um am Ende in einer gleichberechtigten Gesellschaft leben zu können. Dafür kämpfen wir!

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