Am 20.03.2019 waren knapp 20 Menschen in Zittau unterwegs, um sich dem Thema „Stadtgrün“ zu widmen. Wir berichten:

Insgesamt haben wir viermal Station in der Zittauer Innenstadt gemacht und dort jeweils Fachinput von Referentinnen gehört.

Den Aufschlag machte Zittaus Citymanager Stephan Eichner, der Hintergründe, Vorhaben und Beteiligungsmöglichkeiten zum prämierten Wettbewerbsbeitrag „Ab in die Mitte“ lieferte. Gemeinsam reichten die Wirtschaftsförderung der Stadt Zittau, die Zittauer Stadtentwicklungsgesellschaft und der Verein „Zittau lebendige Stadt“ ein grünes Thema ein: „Zittau gärtnert“. Es spannt einen Bogen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart, von der reichen Geschichte des Zittauer Gemüsebaus bis zur geplanten Begrünung von Baulücken im Stadtzentrum. 
Weitere Infos zu Zittaus Konzept: https://www.abindiemitte-sachsen.de/…/wettbewerbstafel/2018…

Als nächstes ging es in das Projekt Urban Gardening in Zittau „Amaliengarten“. Hier gärtnert eine HSZG-Hochschulgruppe von 15 Ehrenamtlichen und nutzt die Fläche als gärtnerisches Experimentierfeld. Mitmachen kann grundsätzlich jede*r! Studentin der Ökologie und Eco-Systems-Services Marie Mühlich, die Mit-Initiatorin des Projektes ist, klärte über die Ursprünge, die nächsten Entwicklungen, aber auch Schwierigkeiten auf. Ein wichtiger Aspekt ist, dass die Zukunft ungewiss ist und es von einigen Stadträten Bestrebungen gibt, den Amaliengarten Parkplätzen weichen zu lassen.
Nächster großer öffentlicher Termin ist das Frühlingsfest am 04. Mai 2019. Kontakt zum Projekt kann man unter folgender Mailadresse aufnehmen: amaliengarten@hszg.de

Die folgende Station war Zittaus Grüner Ring. Die Grünfläche um den Stadtring boten Möglichkeit, sich über das „Wiesenmanagement“ auszutauschen. Konkret wurde diskutiert, wie städtische Grünflächen auch ökologisch sinnvoll genutzt werden können. Bspw. als Biotop für Insekten. Kritik wurde laut am rigorosen Mäh-Regime und der Fokus auf Zierplanzen, welches zu vertrockneten Grünflächen im Sommer und zur ökologischen Einfalt führt. greenpeace-Mitglied Martin Herling informierte über Zusammenhänge und Gestaltungsmöglichkeiten.
Weitere Informationen dazu:https://www.schmetterlingswiesen.de/PagesSw/Content.aspx…

Zuletzt wurde Station in der Lindenstraße gemacht. Hier informierte der grüne Stadtrat Matthias Böhm über Möglichkeiten einer Innenstadtbegrünung im Rahmen der 2017 aktualisierten Gestaltungssatzung: „Über einen Änderungsantrag habe ich angeregt, dass beim Punkt Einfriedungen neben kahlen Mauern in Baulücken zur provisorischen Wiederherstellung historischer Raumkannten auch Hecken und bepflanzte Zäune möglich sind.“ Auf der Rückseite des Wächterhauses konnte in Gestalt einer vom Verein Freiraum Zittau e.V. gepflanzten Apfelbaumhecke das mögliche Vorgehen gezeigt werden.
Kontakt dazu gibt es hier: boehmkom@aol.com

Eingeladen hatten Zittaus BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu diesem Rundgang. Geführt und moderiert wurde die gesamte Tour von Steve Grundig.

Im Blick haben die Grünen dabei auch die Kommunalwahlen am 26. Mai. Bei einem erfolgreichen Abschneiden ergeben sich in den genannten Bereichen neue Gestaltungsmöglichkeiten. Folgende*r ReferentInnen bzw. Moderator kandieren für den Stadtrat Zittau bzw. für den Görlitzer Kreistag.

Marie Mühlich (Ökologie und Umweltschutz Absolventin und Masterstudentin für Ökosystemdienstleistungen, 27 Jahre),
Martin Herling (Selbstständiger Projektentwickler, 30 Jahre),
Matthias Böhm (Verkehrsplaner und grüner Stadtrat, 50 Jahre),
Steve Grundig (Selbständiger Entwickler für Nachhaltigkeit, 29 Jahre).

Eine Zweite Tour zu diesem Thema fand kurze Zeit später statt, nachzulesen hier:
http://gruene-goerlitz.de/2019/04/03/zittauer-stadtgruen-rundgang-diskussion/