20 Jahre EU-Osterweiterung! Das wurde groß gefeiert im Dreiländereck, wo Polen, Tschechien und Deutschland zusammenkommen.

Ob und wie die Europäische Union (EU) funktioniert, kann man an den Schnittstellen feststellen. Grenzübergreifend miteinander Leben, trinationale Kultur, Verkehrsplanung, Bildungsangebote, Feuerwehr- und Polizeiarbeit und vieles, vieles mehr. In diesen Aspekten zeigt sich, ob die Idee Europa klappt oder am Praktischen scheitert. Da gibt es auf jeden Fall bereits viel gutes, ebenso aber auch noch Luft nach oben. In der Kritik von bündnisgrüner Seite steht dabei bspw. der fehlende elektrifizierte Bahnanschluss von deutscher Seite ans polnische Bahnnetz. Ein weiterer Streitpunkt ist der Umgang mit dem Tagebau Turow, welcher auf polnischer Seite liegt, aber direkten Einfluss auf die Umwelt und das Grundwasser in Tschechien und Deutschland hat.
Dennoch: Wir sehen viel positives in der EU. Wir sehen es als großes Friedensprojekt!

Am 27.04.2024 wurde bis spät in die Nacht gefeiert mit einem vielfältigen Programm. Viel Besuch aus der Region, Vereine, Hochschulen, Feuerwehren, Polizei und THW, Bürgerinitiativen waren dort, ebenso zahlreiche Vertreter*innen der Presse und Politik. Der MDR hat einen ausführlichen Beitrag über die Feierlichkeit gesendet.

Beim Fest wurde für Europa, das Miteinander sowie die Europawahl, die Wahl des EU-Parlaments, am 9.6. geworben.

Als Bündnisgrüne waren wir natürlich live dabei!

Zum Polit-Picknick, als Angebot des Dialogs mit allen Gästen, waren Anna Cavazzini aus dem EU-Parlament sowie unser Zittauer Verkehrsexperte und Stadtrat Matthias Böhm (nicht im Bild) vor Ort. Der Verkehrsexperte möchte den ÖPNV stärken und grenzüberschreitend denken. Eine Reaktivierungs von Strecken mit grenzüberschreitender Bedeutung sind dabei ein wichtiger Meilenstein, so seine Überzeugung.

Zur Feierlichkeit war ebenfalls die sächsische Europa-Ministerin Katja Meier angereist und durfte Geburtstagskuchen verteilen. Begleitung gab es durch den Landesvorstand in Person von Anna Johannsen sowie Staatssekretär Mathias Weilandt. Während der Fahrt im Bus-Shuttle ergab sich zudem der Austausch mit KV-Mitglied Steve Grundig zu Themen der Region und das Europafest. Steve Grundig ist Kandidat für Stadt- und Kreisrat sowie für den Sächsischen Landtag. „Großartig zu sehen, wie Europa zusammenwächst. Im Alltag, in der Wirtschaft, Kultur, Bildung etc.

Wie brüchig das ist, konnten wir jedoch gerade in der Corona-Zeit erleben als Grenzen geschlossen wurden und wir voneinander abgetrennt wurden. Das war hart für die Dreiländerregion im Herzen Europas! Das soll uns mahnen, dass wir weiter am Zusammenwachsen arbeiten. Ich bin überzeugt, nur gemeinsamen werden wir Frieden, Freiheit und Wohlstand wahren!“

Thomas Pilz, jahrzehntelang engagierter Kommunalpolitiker aus dem Kreisverband und überzeugter Europäer, war ebenso Besucher. Er genoss das vielseitige Programm und den Blick übers Festgelände.

Wir finden, es war ein gelungenes und würdevolles Fest, um gemeinsam die EU zu feiern!