International Business Conference 2025 11. April 202511. April 2025 Am 9. April 2025 fand die “International Business Conference 2025“ mit dem Fokus auf die Halbleiterindustrie an der Hochschule Zittau/Görlitz (HSZG) in Zittau statt, organisiert durch die HSZG, Technische Universität Liberec (TUL), die Landkreise Görlitz und Liberec sowie dem Wirtschaftsrat Deutschland der CDU, Region Sachsen. Die Sprecherin unseres Görlitzer Stadtverbandes, Ortrud Steinführ, nahm für die Bündnisgrünen an der Konferenz teil. Referenten und Gäste aus Taiwan, Japan, Tschechien und dem “Silicon Saxony“ nahmen teil, sowie auch Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft. Die Grußworte wurden gesprochen von Prof. Sophia Keil, Prorektorin der HSZG Thomas Kralinski (per Online-Schaltung), Staatssekretär im sächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz Prof. Jhy-Wey Shieh, Botschafter der Taipeh Repräsentanz in Deutschland, Berlin Herr Liang-Ruey Ke, Botschafter des Taipeh Wirtschafts- und Kulturbüros in Prag Kunihiko Kawazu, Gesandter Japans in Deutschland Dr. Stephan Meyer, Landrat Kreis Görlitz und Präsident der Euroregion Neiße Thomas Zenker, Oberbürgermeister von Zittau Dr. Dino Uhle, Wirtschaftsrat Deutschland der CDU, Landesgeschäftsführer Sachsen doc. RNr. Miroslav Brzezina, Rektor der Technischen Universität Liberec „Ohne Chips würde unsere moderne Welt nicht funktionieren“, darüber waren sich alle einig. Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage war es eine intelligente und richtige Entscheidung des taiwanesischen Chiphersteller TSMC (das Acronym wurde von Prof. Shieh wie folgt aufgelöst: “Taiwan stops missing China“), in Kumamoto/Japan mit JSMC und in Dresden/Deutschland mit ESMC weitere Standorte für Chipfabriken außerhalb Taiwans zu begründen. Die Repräsentanten aus Taipeh und Japan beschworen die Freundschaft und die fundamentalen Werte der Demokratie und Menschenrechte, die von Taiwan, Japan, Tschechien, Deutschland und Europa geteilt werden. Man wolle damit nicht die USA und China bekämpfen, sondern durch die Regionalisierung der Schlüsselindustrien die grenzüberschreitende Kooperation von Japan, Taiwan und Europa und damit deren wirtschaftliche Resilienz stärken. „Wir sind stärker, wenn wir zusammenstehen und die Chemie stimmt“, so drückte es Prof. Shieh aus. Er legte auch dar, dass sich in dem Wort “Challenge“ (Herausforderung) auch das Wort “Change“ (Veränderung) verbirgt, dem entsprechend könne man Herausforderungen nur durch Veränderung begegnen. Damit traf er die Kernabsicht dieser Konferenz sehr genau, die in der durch den Kohleausstieg geprägten ostsächsischen Region stattfand. Mit ESMC, ein Joint Venture von TSMC mit Bosch, Infineon und NXP (Ausgliederung von Philips/NL) entsteht in Dresden – in “Silicon Saxony“ – eine weitere Chipfabrik, die laut Planung Ende 2027 die Produktion aufnehmen soll und etwa 2.000 hochqualifizierte Fachkräfte für Bereiche wie Produktion, Qualitätssicherung oder digitale Technologien benötigen wird. Die Hochschule Zittau/Görlitz und die Partner-Universität TU Liberec haben in Zusammenarbeit mit der Halbleiterindustrie zwei maßgeschneiderte Studiengänge konzipiert, um gezielt Fachkräfte hier in der Region auszubilden: Mechatronics in Manufacturing (Bachelor) und Semiconductor Processes and Materials Chemistry (Bachelor). Die Studiengänge sollen in den drei Grundsemestern an beiden Hochschulen jeweils in Deutsch bzw. Tschechisch gelehrt werden, in den weiteren Semestern in Englisch. Bereits ab Sommer 2025 sollen sie an den Start gehen. Mit der Ansiedlung von ESMC in Dresden, die neben den 2.000 hochqualifizierten Jobs weitere geschätzte 15.000 Arbeitsplätze in Zulieferbetrieben und Infrastruktur bringen soll, erhofft sich nicht nur Ostsachsen und die Region Liberec, sondern sogar das Einzugsgebiert im Dreieck Breslau – Prag – Dresden einen wirtschaftlichen Wachstumsschub. Für die Oberlausitz könnte es weitere Chancen für die Gestaltung des durch den Kohleausstieg notwendigen Strukturwandels bedeuten. „Die Entwicklung gestalten, nicht nur beobachten, das ist das Ziel des Landkreises Görlitz“. So fasste es Landrat Stephan Meyer zusammen. Presseberichte: HSZG – Pressebereich Internationale Wirtschaftskonferenz 2025 Sächsische Zeitung online: Konferenz an der Hochschule Zittau: Wie die Oberlausitz in die Chip-Zukunft starten will
Kein AKW an der deutsch-tschechischen Grenze! 28. Mai 202528. Mai 2025 Der Kreisverband stellt eine Vorlage für die Stellungnahme an das tschechische Umweltministerium auf deutsch und englisch zur Verfügung.
Drei Atomkraftwerke unweit der deutsch-tschechischen Grenze geplant – Bündnisgrüne rufen zur zur Beteiligung am Umweltverfahren auf 27. Mai 202527. Mai 2025 Geplant sind sogenannte SMR (Small Modular Reactors, auf deutsch „kleine modulare Reaktoren“) mit jeweils 470 MW – weit entfernt vom harmlos klingenden Begriff „Miniatomkraftwerk“. Es handelt sich um atomare Mittelklasse-Reaktoren mit allen bekannten Risiken: Störfallpotenzial, ungelöste Endlagerproblematik und weitreichende Umweltgefahren, die auch Deutschland unmittelbar betreffen. Der Kreisverband bietet hierfür eine Handreichung mit den Fakten zu SMRs an.