Auf den Spuren der Gleise ging es nach Seifhennersdorf:
Landtags-Direktkandidatin Marie Mühlich begleitete – natürlich mit der Bahn angereist* – ihren grünen Kollegen und Zittauer Stadtrat Matthias Böhm.
Verkehrsunternehmerisches Vorbild für die Oberlausitz?
Böhm präsentierte im Rahmen der Abendveranstaltung dem Publikum sein erfolgreiches kleines Eisenbahninfrastrukturunternehmen Nossen-Riesaer Eisenbahn (NRE) im Rathaus. Im Raum Meißen/Döbeln/Riesa hat die NRE bewiesen, dass man Bahnstrecken erfolgreich reaktivieren und betreiben kann. Matthias Böhm ist ein wahrer Macher unserer Region, denn mit der angemeldeten Übernahme der Infrastruktur von der tschechischen Grenze bis Eibau durch seine NRE könnte der TRILEX wieder nach Seifhennersdorf fahren: Gespräche mit der Deutschen Bahn Netz AG laufen, rechtliche Fragen müssen noch geklärt werden.
Bahnkonzept für die geplante Neubaustrecke Rumburk – Seifhennersdorf
Außerdem stellte Verkehrsexperte Böhm ein relativ kurzfristig umsetzbares alternatives Bahnkonzept für die geplante Neubaustrecke Rumburk – Seifhennersdorf vor – basierend auf der Reaktivierung eingeschlafener Bahnschienenwege: Durch Verlängerung des TRILEX von Seifhennersdorf über Eibau und Ebersbach nach Rumburk mit einer Durchbindung zur Nationalparkbahn könnte die Sächsisch-Böhmische Schweiz schnell mit dem Zittauer Gebirge und Liberec verbunden werden.
Positiv wohlwollend und dennoch etwas skeptisch verfolgten die anwesenden SeifhennersdorferInnen den Vortrag. Der Frust über den seit März 2015 bestehenden SEV ist nachvollziehbar.
Schienenverkehr birgt viel Potential für die Region
Umso mehr freuen wir uns über die bestehende Energie im Publikum und der Seifhennersdorfer Bürgermeisterin Karin Berndt, weiter mit uns für den Ausbau des Schienenverkehrs zu kämpfen. Wir sehen hierbei klar verschiedene Vorteile:
- der Schülerverkehr wäre günstiger
- Mobilitätsgarantie bringt Leben in die Region
- Reaktivierung statt Neubau erhält Biotope/Biodiversität und geht schneller bzw. kostengünstiger
- Güterverkehr (z.B. zum Klavierhersteller Bechstein) ist möglich und spart uns so CO2 sowie Straßenbaukosten
Wir bleiben an dem Thema dran! Bei Fragen zum Verkehrskonzept und Vortrag kontaktieren sie bitte unseren Verkehrsexperten Matthias Böhm.
*leider nur bis Varnsdorf pivovar Kocour - von hier ging es mit dem SEV-Bus weiter
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